Nata Alma / Venq Tolep E.P. (2025 repress)

Repress 2025 Robag Wruhme, arbeitet am Material. An genau demselben Stück. Und führt zwei unterschiedliche Bewegungen aus. Zuerst denkt er in der Kategorie Album: Wer wird es wo hören? Auch: Stimmung, Position, Länge. Zweitens denkt er in der Kategorie Maxisingle: ein Drehwerkzeug für den Club – eine andere Form einer anderen Funktionalität: den Rhythmus beschleunigen, die harmonisch-melodischen Elemente senken, dabei jedoch die Natur des Songs bewahren. Und jede Version sollte dich heiß auf die andere machen! Nata Alma, eine Stimme verliert sich im Unendlichen, ein Auto bremst, ein Pferd wiehert, die Sonne brennt unerbittlich. Weiter, weiter, hin zum Flimmern, stoisch. Wasser, Flammen am Horizont, Fata Morgana, eine Illusion. »Und du könntest sagen, wir haben keinen Ort, wohin wir gehen können?« – okay? Nein, überhaupt nicht okay!: Shuffle! Nata Alma, melancholische Acht-Minuten-vierzig. Ein Liebeslied, ein Winken zum Abschied: »Und du könntest sagen, dass du mich nicht mehr brauchst?« singt Sidsel Endresen neben den Wellen und Ebben von Bugge Wesseltoft – Metall hat nie so sehnsüchtig geklungen; ein summender Swing, ein Sirenengesang aus der Ferne. Robag Wruhme nimmt Platz an der Orgel und spielt tiefe Bassnoten. Er steht auf, verlässt den Raum und legt einen trockenen Funk-Rock hin: Holz-Kick auf Holz-Snare, prägnante Stimmen, treibende Hi-Hats und Shaker, gated Synthesizer und Percussion-Loops. Unerbittlich, stoisch. »Und du könntest sagen, dass es vorbei ist?« – unerbittlich, vielleicht, aber so schafft er das Weiter: weiter machen! tanz es ab! Ein neuer Tag bricht an! Und genau hier. Dreh es um und bleib in Bewegung: Venq Tolep. Eine Sommerwiese, Grasflecken, eine sanfte Brise, ein früher Geruch von Heu. Venq Tolep. Endorphine kitzeln unter der Haut. Ein perkussives Spektakel, der Tanz der Insekten. Hopsend in flachen Schuhen, der Beat ist fett und wird von einem Baumcluster widerhallt. Stabs auf dem E-Piano setzen ein und malen den euphorischen Moment, wenn Liebesgefühle Hand in Hand mit einem Hauch von Melancholie gehen. Robag Wruhme, Nata Alma und Venq Tolep – Musik für Tanzflächen, drinnen und draußen, Musik für den Sommer, Tag und Nacht, und für Cabrios auf dem Weg dorthin.