Yen Ara

Die ghanaische Musiklegende Ebo Taylor meldet sich mit seinem vielleicht bisher besten Album zurück. Aber verlassen Sie sich nicht auf unser Wort. Das kommt direkt vom Mann selbst. Und nach mehr als 60 Jahren im Geschäft sollte er es wissen. Der 81-jährige Komponist, Arrangeur, Gitarrist und Sänger ist seit den siebziger Jahren eine Schlüsselfigur des sich entwickelnden Afro-Funk-Sounds und arbeitete mit Größen wie der Apagya Show Band, CK Mann und Pat Thomas zusammen. Berühmt ist, dass er in den sechziger Jahren während seines Studiums in London mit Fela Kuti zusammenarbeitete, bevor er die Ghana Black Star Band (mit Osei und Sol Amarfio von Osibisa) und später die Uhuru Dance Band in Ghana leitete. Wie Fela drängt er immer nach vorne, konzipiert seinen Sound ständig neu und passt ihn für eine neue Generation anzupassen. Teils Lehrer, teils Botschafter. Wenn Sie Yen Ara hören, werden Sie nicht nur die energiegeladenen Afrobeat-, Sweet-Highlife-, Jazz- und Konkoma-Einflüsse hören, für die er bekannt ist. Die Tracks, die von Justin Adams (Tinariwen, Rachid Taha, Robert Plant) produziert und im Live-Raum des Electric Monkey Studio in Amsterdam aufgenommen wurden, haben auch einen Disco-Puls und eine harte perkussive Note. Ein Ebo Taylor für diese Zeiten, könnte man sagen. Seine Gruppe, die Saltpond City Band, besteht aus handverlesenen lokalen Musikern, darunter zwei seiner Söhne. Ein passendes Line-up für ein Album, dessen Titel “wir” bedeutet. Und sie sind in bester Form und rasen durch Stücke wie ‘Krumandey’ (ein todsicherer Party-Starter) und ‘Mind Your Own Business’ (eine einfache Botschaft, die über einen frenetischen Schlagzeugrhythmus vermittelt wird). Aboa Kyirbin” wird Fans harter Afrobeat-Grooves gefallen, während Taylor mit “Mumudey Mumudey” bei seinem nächsten Auftritt einen Aufstand anzetteln könnte. Wir hören, wie er nach “Preshaaah” ruft und uns in einen Ruf und eine Antwort führt, während die Trompete uns in die Höhe treibt. Und der Aufschwung der Bläser in “Ankoma’m” erinnert an einige seiner besten Werke wie “Love & Death” und “Come Along”, letzteres aufgenommen mit den Pelikans und vorgestellt in Letzteres wurde mit den Pelikans aufgenommen und ist auf einer kürzlich erschienenen Neuauflage von Mr Bongo zu hören. Dieses Album sprüht nur so vor Leben, aber die beste Möglichkeit, Taylor zu erleben, ist wie immer live. Ab März 2018 kann man ihn in Europa auf Tournee erleben.